Generationswechsel geglückt

Wenn Theo Wohlfarth von seiner Arbeit spricht, dann redet er nicht nur darüber, er schwärmt davon. Dachdecker sei der beste Beruf, den man sich vorstellen kann, vielfältig und erfüllend. Die Arbeit findet an frischer Luft, oft mit guter Aussicht statt, es gibt täglich neue Aufgaben und Herausforderungen.
Eine große Herausforderung ist ihm geglückt. Er hat den Generationswechsel geschafft, an dem manch andere Firma hart arbeiten muss oder der gar nicht gelingt. Er hat die Leitung seines Unternehmens an Lars Josiger aus Wurzbach weitergegeben. Der 45-Jährige ist jetzt Geschäftsführer und Mitinhaber der Dachdeckerei. Die Firma gehört mit derzeit elf Mitarbeitern, einem Azubi und Gerlinde Wohlfarth im Büro zu einer der größeren Betriebe im Innungsbezirk.

Angefangen hat Theo Wohlfarth ganz klein. 1992 gründete er in Thierbach seinen Betrieb. Waren zu Beginn zwei Mitarbeiter aus dem Ort beschäftigt, wuchs die Firma zeitweise auf 15 Mitarbeitende. Bald wurden Lehrlinge ausgebildet, acht insgesamt, fünf sind weiterhin im Unternehmen beschäftigt.
1996 hat Lars Josiger die Ausbildung in der Dachdeckerei Wohlfarth begonnen, hat diese abgeschlossen, ist im Betrieb geblieben und hat 2010 seine Meisterausbildung erfolgreich bestanden. Damals war schon klar, dass er der Nachfolger werden könnte. „Ich habe mich qualifiziert und alle Arbeiten in Ruhe durchlaufen. Die Arbeit im Büro wurde sukzessive mehr und mehr. Angebote schreiben, die Bürokratie verstehen, Material einkaufen und Kundengespräche führen", beschreiben die beiden Männer.

Die Firma ist gut ins Jahr gestartet und blickt positiv in die Zukunft. Das Auftragsbuch ist gut gefüllt. Die Arbeiten finden seit Jahren in der Region statt. „Wir sind meist im Umkreis von maximal 30 Kilometern unterwegs. Das ist gut für unsere Mitarbeiter und deren Familien, denn die Männer sind jeden Tag zuhause“ sagt Theo Wohlfarth, der sich weiterhin mit einbringt. 
Früher seien mehr als 50 Prozent der Aufträge Schieferarbeiten gewesen. Das hat sich geändert. Aufträge wie das Dach auf dem Kunsthaus Müller in Wurzbach, eingedeckt mit Naturschiefer und Schieferkehlen, werden eine Seltenheit.

Die Vielfalt der Arbeit ist enorm gestiegen. Die Möglichkeiten an Dach- und Wandeindeckungen sind groß, zum Beispiel Dachziegel, Metall- und Bitumeneindeckungen. Für Solar- und Photovoltaikanlagen werden die Flächen vorbereitet inklusive der Klempner- und Zimmererarbeiten. Deshalb ist man froh, solche kompetenten Fachleute im Betrieb zu haben und dankt für die gute Arbeit. Obwohl die Dachdeckerei Wohlfarth ein starkes Team hat, sind an der Arbeit Interessierte stets willkommen. 
Diverse Gestaltungsmöglichkeiten begegnen Kunden und Gästen auf dem Betriebsgelände. Passend zum Generationswechsel wurde die alte Firmenhalle teilweise mit aktuellen Materialien neu gestaltet. 

Text und Bild: Sandra Smailes